Absage: Der Best of Poetry Slam am 16. Oktober 2021 wird nicht stattfinden können

Der Best of Slam am 16. Oktober im Saalbau Bornheim wird nicht stattfinden können.
Dir stehen die Optionen offen, gekaufte Tickets umzubuchen auf einen der nächsten geplanten Termine (4. Dezember 2021, 16. Januar 2022, 12. März 2022) oder die Tickets zurück zu geben und auszahlen zu lassen. Du erhältst von unserem Ticketshop am Sonntag, 10.10. oder spätestens Montag, 11.10. eine Nachricht dazu.
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Für eine Auszahlung der Tickets schreibe
an: support@ticket.io eine E-Mail. Im Idealfall mit angehängten PDFs der Tickets, sonst mit Buchungsnummer und/oder Ticketnummer und Namen für eine leichte Zuordnung.

Warum müssen wir absagen?

Wir dürfen nicht annähernd genug Tickets verkaufen, um die Kosten einer Veranstaltung decken zu können:
Im Saalbau Bornheim haben auf 764qm 780 Personen Platz, Reihen bestuhlt und Brandschutz konform mit Fluchtwegen. Das ist das bekannte Layout im Saal bei unseren Veranstaltungen. Derzeit erlaubt ist der Einlass von maximal 144 Personen. Von dem Umsatz können wir die Saalmiete bezahlen und den Techniker, der das Licht an- und drei Stunden später wieder ausschaltet – das ist nicht das Programm, was wir beworben haben und für welches ihr Tickets gekauft habt…

„Aber geimpft, aber getestet, aber getestet?“. Mit dem „3G“ Modell sind uns mehr Regeln auferlegt worden, nicht weniger. Es gilt in Innenräumen noch immer die 1,5m Abstandsregel, ergo 3qm pro Person in dem Bereich, der abseits der Fluchtwege bestuhlt werden darf. 144 Personen sind auf 764qm Fläche zugelassen, nur um der Abstandsregel gerecht zu werden. Dazu muss beim Einlass der Impfpass oder negativer Test vorgezeigt werden, es gilt die Maskenpflicht bis an den Platz und es wird eine Speicherung eurer Adressen verlangt – im Oktober 2020 war es einfacher zu veranstalten.

„Was ist mit 2G?“ nur Geimpfte oder Genese einzulassen kommt für uns nicht in Frage, selbst, wenn es seitens der Saalbau umsetzbar wäre. Das ist es derzeit nicht, die Saalbau mbH möge da für sich selbst sprechen. Wir sprechen für uns wenn wir sagen, dass wir euch nicht diskriminieren werden auf Basis einer medizinischen Behandlung, die ihr vollzogen habt oder nicht. Auch, wenn ihr mit der Diskriminierung einverstanden sein solltet, wir sind es nicht. Es ist unangenehm genug, den Impfnachweis und Test verlangen und überprüfen zu müssen, aber nachvollziehbar im Rahmen der Eindämmungsmaßnahmen des Krankheitserregers. Negativ getesteten Menschen aber an der Abendkasse den Einlass verweigern zu müssen, ist unnachvollziehbarer Irrsinn.

Das 2G Konzept, welches die Regeln aushebeln, die aktuell ein wirtschaftliches Arbeiten der Veranstaltungsbranche unmöglich machen, ist keine Eindämmungsmaßnahme eines Krankheitserregers. Da Konsens ist, dass wer nicht negativ getestet ist behandelt werden muss als sei er positiv, muss davon ausgegangen werden, dass infektiöse Menschen im Publikum sitzen und andere anstecken [vgl.: ‚Münster: Inzwischen 85 Infizierte nach 2G-Party im Club‘ https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/corona-infektionen-clubbesuch-muenster-100.html]. 2G ist im besten Fall ein unausgereifte, kontra produktive Regulierung die glücklicherweise optional ist und welche wir bereits aus Verantwortung gegenüber der öffentlichen Gesundheit nicht umsetzen.

„Ja was denn sonst?“ Es bleibt einzig, dies ist meine persönliche Meinung, ein 1G Modell: nur negative Getesteten wird der Einlass zu Veranstaltungen gestattet. Dann sind auch Abstands- und Maskenregeln obsolet und Veranstaltungen können voll besetzt werden. Dieses Modell zu fahren ist nicht erlaubt, zudem teuer für den Zuschauer, da Tests selbst bezahlt werden müssen. Wir würden euch dort finanziell entgegen kommen und die Ticketpreise entsprechend reduzieren, ich erkenne aber auch, dass dies unser Privileg als gemeinnütziger Verein mit entsprechenden Förderungen und Versteuerung ist. Privatwirtschaftliche Betriebe mit höheren Betriebskosten als ein Verein werden hier eine andere Perspektive haben.

„Und jetzt?“
Nichts. Abwarten, nicht entmutigen lassen uns weiter planen und arbeiten für die Zukunft.

Alles Gute und bis demnächst – wann immer das sein mag,
Enrico Josche
Gründer, Vorstand & Moderator von und bei MainSlam eV seit 2015, seit 10 Jahren aktiv in der Veranstaltungsbranche.