Best of Poetry Slam Frankfurt a. M. – 6. März 2020

Der ‘Best of Poetry Slam’ ist der größte, schönste und fieseste Slam Frankfurts und geht 2020 in das fünfte Jahr. Die auftretenden Poetinnen und Poeten haben es längst nicht mehr nötig, ihr Können unter Beweis zu stellen. Jeder von ihnen hat bereits seinen Platz in der Slam Geschichte und darüber hinaus gefunden, sie sind Landes- und Bundesmeister, Kultur-, Literatur- und Kabarettpreisträger und publizierende AutorInnen. Sie ziehen mit ihren Solo Shows durch das Land und als Repräsentanten der deutschen Literaturszene durch die Welt. Sechs von ihnen treten in drei Runden 1vs1 plus Finale gegeneinander an und ihr entscheidet, wer gewinnt!

Severin Groebner
„Meine Zukunft ist so problematisch, daß sie mich selbst zu interessieren anfängt“ schrieb Greorg Büchner 1835. Zwei Jahre später war er tot. Merke: Die Beschäftigung mit der Zukunft ist ein gefährliches Geschäft.
Severin Groebner aber, die Wiener Kassandra aus dem Gemeindebau, der Theresias unter den Exilösterreichern, das austriakische Orakel mit Vibrationshintergrund (er fährt viel Bahn) wirft unerschrocken einen Blick nach vorn. Ins Ungewisse. Was kommt, was geht und was wird gehen? Und was wird uns auf die Nerven gehen?
Fünfmal schaut er ins Futur und findet sich in unterschiedlichen Situationen wieder: Bankrott, berühmt, bescheuert, bekehrt und beerdigt. Fünf Möglichkeiten über die Zukunft und wie sie für uns werden könnte. Groebner wirft eine kabarettistische Zeitmaschine an und nimmt uns mit auf eine Reise ins Mögliche. Und wen trifft man dort? Klimawandel, Krieg, Kollektive, Kontinentaldrift oder Kunstinstallationen? Oder drei Meter große Ameisen, die sich von Plastik ernähren? Oder doch wieder nur uns selbst – nur älter.

► William Laing
“…wurde 1996 in Stade geboren. Seine Mutter kommt aus Deutschland, sein Vater ist Schotte, er hat eine Schwester. Nach einem Auslandsjahr in North Carolina, USA 2012/13 und dem Abitur 2015, zog es William Laing zum Studium der Kulturwissenschaften nach Lüneburg. 2016 nahm der Halb-Schotte das erste Mal an einem Poetry Slam teil. Der Ort: der grüne Jäger in Hamburg. Danach sollten noch weitere Auftritte dazukommen. Dreifache Moderation des Leuphana Science Slams, Mitgründer der Lesebühne “Flotter Dreisatz” in Lüneburg, Organisator von “Lesen für Bier Lüneburg”. Texvorträge in Lübeck, Lüneburg, Hamburg, Berlin, Jena, Bremen, Ulm, Dachau, Hildesheim, Celle, Salzburg, Hameln, Göttingen, Oldenburg, Regensburg, Stade, Buxtehude, Würzburg, Bamberg…
Für den Poetry Slam Lüneburg fuhr William Laing 2018 zu den Landesmeisterschaften Niedersachsen/Bremen nach Lingen und konnte dorte den Titel gewinnen. Ein Jahr später wurde er im gleichen Wettbewerb in Osnabrück Vize-Landesmeister 2019. Dank beider Platzierungen konnte der gebürtige Stader an den deutschsprachigen Meisterschaften in Zürich 2018 und in Berlin 2019 teilnehmen.
William Laings Texte: humoristisch, aber nicht ohne Sinn und Verstand. Alltagsprobleme verbunden mit absurden Wortspielen und einer Message. Geschichten über Liebe, Familie, Freunde, Sprachprobleme, das Studium, Zeltlagerzeiten oder auch einfach eine seltsam-kritisierende Oscarrede.”

► Finn Holitzka
“…wurde 1995 geboren und wuchs in Südhessen auf. Von 2014 bis 2018 studierte er in Frankfurt Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Seit 2018 studiert er in Mainz Journalismus. Als Slampoet wurde er Hessischer Meister (U20) und ist Pate der Projekte „Schule gegen Rassismus“ und „CleanFFM“. Als Herausgeber verantwortet er die Lyrik-Anthologie „Tintenfrische III“ im Lektora-Verlag. Seit 2014 ist Finn Holitzka bei über 400 Veranstaltungen in vier Ländern aufgetreten, gemeinsam mit Samuel Kramer bildet er das Kollektiv „Kassiber in Leuchtschrift“, mit dem er auch poetische Duette vorträgt.
Im September 2020 organisiert er den U20SLAM2020, das größte deutsche Nachwuchsfestival für Bühnenpoesie.”

► Flori Wintels
“…singt Lieder, erzählt Geschichten und trägt Gedichte vor. Das alles macht er so intensiv und energetisch, dass es nicht nur ihm die Schweißperlen um die Ohren treibt, hinter denen er es Faust dick hat. Er nimmt das Publikum an die Hand und mit auf eine Reise, vorbei an spektakulären Reimen, wilden Pointen, verträumt bis verrückten Gitarrenklängen und er versucht dabei sehr süß auszusehen. Kurz: Es könnte nett werden, wenn die ,,rappende Slammaschine‘‘ (ARD) denen, die ihm gewillt sind zu zuhören, in relativ kurzer Weile sehr viel Abend bietet.”

► Max Osswald
“…tritt auf Poetry-Slam-, Comedy- und Lesebühnen auf. Max Osswald hat aber auch ein Buch (namens „Quarterlife Crisis“) geschrieben – hurra! Er findet es außerdem sehr unterhaltsam, über sich selbst in der dritten Person zu schreiben. Max Osswald hält es zudem für seltsam, dass in jeder Autorenvita Sätze so oft mit dem Vor- und Nachnamen des Autors begonnen werden. Max Osswald tut es aber trotzdem, weil er es lustig findet. 2019 war er außerdem Finalist der Bayrischen Poetry Slam Meisterschaften, Teilnehmer der Deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften, Finalist des Nightwash Talent Awards und für den SWR3-Comedy-Förderpreis nominiert.“

► Maron Fuchs
“Die 24-jährige Maron Fuchs wirbelt seit über vier Jahren mit ihrer lebensbejahenden Lyrik über die Slambühnen. Die Geschwindigkeit, mit der sie ihre Texte vorträgt, sucht ihresgleichen. Abseits der Slambühne lässt sie es allerdings gerne mal ruhiger angehen, beispielsweise bei Lesungen aus einem ihrer Jugendromane. Zum Studium hat es sie nach Bamberg verschlagen, wo sie auch ihren ersten Slamauftritt hatte. Unterwegs war die Bayernslamfinalistin 2017 und 2018 seitdem auf allen möglichen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – für das gute Gefühl, auf der Bühne zu stehen und mit ihren Texten, die von Herzen kommen, dem Publikum etwas mitzugeben.”

► Leonie Batke
“…träumte schon als kleines Mädchen davon, Schriftstellerin
zu werden. Dass den Roman, den sie im Alter von 11 Jahren schrieb, außer ihren Eltern niemand lesen wollte, war ein herber Rückschlag. Doch 2017 wagte die Wahlmainzerin einen neuen Versuch und begann, ihre Texte auf Bühnen vor Publikum zu präsentieren. Schnell eroberte sie die Poetry-Slam-Bühnen des Rhein-Main Gebietes und mittlerweile auch des ganzen Landes. 2019 trat sie im Thalia Theater in Hamburg auf, nahm an den Rheinland-Pfälzischen Landesmeisterschaften teil und gewann das Hamburger U20 Jahresfinale. Mit feiner Beobachtungsgabe schildert sie Szenerien des Alltags aus ungewohnten Perspektiven und arbeitet diese stets mit einem Funken Humor und Selbstironie auf.”